Neusiedler See
Die Geschichte des zweitgrößten Sees Ungarns ist faszinierend, bezüglich seiner Entstehung und seinem biologischen Rhythmus tappt noch im Dunkeln. Das Entweichen und Wiederauftauchen des Wassers – es wird eine unterirdische Verbindung mit der Donau vermutet – und das verschwundene Sumpfgebiet des Hanság bergen noch Rätsel. Die geheimnisvolle Farbe wird dem Fertő nicht zuletzt durch die vielen Schilfgürtel verleihen. Während der römischen Herrschaft war das, in früheren Zeiten fast vollständig ausgetrocknet Becken ein blühendes Gebiet römischer Kultur, insbesondere auf der Südseite, wo man auch zahlreiche Artefakte aus dieser Zeit gefunden hat.
Der zum Weltnaturerbe gehörende See und der umliegende Nationalpark zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Kleinen Tiefebene. Das flache Gelände ist besonders ideal für Fahrrad-Touren und hat sich zu einem der beliebtesten Ziele für Radfahrer aus ganz Mitteleuropa entwickelt. Auch die Gegend um den See ist reich an Attraktionen, sowohl auf der ungarischen als auch auf der österreichischen Seite. Hier findet man bei Mörbisch eine der größten Freilichtbühnen des Kontinents und in Eisenstadt und Fertöd zwei prunkvollee Esterházy-Schlösser. Spektakulär ist auch der an einen ägyptischen Felsentempel erinnernde Steinbruch Fertőrákos, der mit seinem Höhlentheater einen grßen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Für eine selbstvergessene Erholung und adrenalingeladene Erlebnisse der Familien sorgt der Family Park, ein Erlebniszentrum nur wenige Kilometer von Rust entfernt. Lange Rede, kurzer Sinner: der Neusiedler-See und seine Umgebung sind ein ideales Ausflugsziel für Jung und Alt.